Wichtig ist, was uns das Wesen unseres Seins und das der Welt in der wir aufgrund unserer bloßen Existenz mitgestaltender Weise leben, zerstörungsarm, ressourcensparend und lebensbejahend besser begreifen lässt. Daher ist es auch eine Selbstverständlichkeit und kein elitärer Luxus biologisch, im bestmöglichen Einklang mit der Natur zu wirtschaften, auch wenn es sich dabei ebenfalls nur um eine Annäherung an ein fernes Ideal handelt. Denn Landwirtschaft ist immer eine Kultur und keine Naturleistung. Wichtig ist es zu erkennen, dass jedes Begreifen eines größtmöglichen Wahrnehmungsraums bedarf, den es sich nötigenfalls gemeinsam zu erschaffen gilt, denn implodierende Gesellschaften neigen zum Zwecke des eigenen Systemerhalts dazu, die Wahrnehmungsräume seiner Mitglieder vielfältig einzuschränken und durch manipulative Erlebnisräume zu ersetzen.
Wichtig ist es zu sehen, dass jeder kollektivierbaren Erkenntnis eine zutiefst individuelle Einsicht und Sinndurchdrungenheit zugrunde liegen sollte und nicht umgekehrt.
Wichtig ist die Bereitschaft neuem, als auch über lange Zeiträume der Menschheits- und Kulturgeschichte hervorgebrachtem Wissen einen tatsächlichen Gestaltungsspielraum in unserer Gesellschaft einzuräumen zu wollen und dadurch die Basis für nachhaltige Zukunftskonzepte zu fundamentieren. Der verantwortungsbewusste und liebevolle Umgang mit der Natur wird schon in naher Zukunft eine Schlüsselrolle für die weitere menschliche Entwicklung spielen. Es ist daher keineswegs egal was für einen Wein und welches Wasser wir trinken.
Es gibt viele mögliche Kristallisationspunkte für derartige Ideen und Zielsetzungen. Im Kleinen und im Großen. Den Weinbau als Jahrtausende alte Kulturtechnik mit heutigem Wissen im Beisein archaischer Esel im kleinen Stil fortzuführen empfinde ich als eine ungewöhnlich schöne Kristallisationsmöglichkeit. Wenig ist wichtiger als die Schönheit. Sante! Darum geht es. Wem das zu weit geht, trinkt einfach ein Glas feinen Weins. Auch gut.